BLUM

Von der Hufschmiede zum Hightech-Unternehmen

Was zu Beginn der 50er-Jahre als Ein-Mann-Betrieb in Höchst begann, ist heute ein international tätiges Unternehmen in dritter Generation. Mit seinen innovativen Möbelbeschlägen und Services zählt Blum heute zu den Marktführern der Branche.

„Mein Vater liebte es, in Gebäude und Maschinen zu investieren. Er scheute dabei kein finanzielles Risiko“, nennt Gerhard E. Blum, einer der Söhne des Firmengründers Julius Blum, eine große Leidenschaft seines Vaters. Und diese Leidenschaft war es, die den jungen Huf- und Wagenschmied aus Höchst (Vorarlberg) stetig antrieb. Als er es leid war, Hufstollen immer aus der Schweiz zu beziehen, gründete er 1952 seine eigene Firma und produzierte diese Eisenteile selbst. Ein Jahr später kaufte Julius Blum seine erste Drehmaschine. Wie bei vielen Unternehmen wurde die Geschichte von Blum auch durch Zufälle und Veränderungen geprägt. So wurden mit Beginn der Industrialisierung in Vorarlberg Pferdegespanne immer seltener, an ihre Stelle traten Lastwagen und Traktoren. Julius Blum erkannt diese Veränderung und traf eine Entscheidung: Wie viele andere Unternehmer versuchte er sich als Zulieferer für andere Gewerke und produzierte Schrauben, Muttern und andere Metallteile. Seine Drehautomaten erwiesen sich als flexibel genug, um all dies herstellen zu können.


Einstieg in die Beschlagbranche

Der Besuch des Tischlers Cyrill Humpeler in der Werkstatt von Julius Blum im Jahr 1958 sollte dann die entscheidende Wende bringen: Drehautomaten schienen wie geschaffen für die Produktion von Anuba-Möbelbändern, die der Tischler aus der Schweiz beziehen musste. „Mein Vater zögerte nicht lange und setzte sich mit dem Schweizer Erfinder des Möbelbandes in Verbindung. Doch der wollte 30.000 Schweizer Franken für die Lizenz, um das Band in Österreich herstellen und vertreiben zu dürfen“, erzählt Gerhard E. Blum. Doch Julius Blum war kein Mann, der die Flinte so schnell ins Korn warf. Er reiste kurzentschlossen in die Schweiz, um mit dem Erfinder zu verhandeln. Schlussendlich einigten sich die beiden dann auf 10.000 Schweizer Franken und die Abgabe von 5 Prozent Stücklizenz. Damit war der erste Schritt in die Beschlagbranche getan. Ab 1958 entscheidend mitgestaltet haben die Entwicklung des Unternehmens der als Textilzeichner ausgebildete Bertl Widmer und der gelernte Schuhmacher Günter Dellanoi.


Das Unternehmen wächst

1957 baute Julius Blum seine erste Halle. Sie bildet heute einen Teil des Werks 1 in Höchst. In seinen Augen würde diese Fläche für sein ganzes Leben ausreichend sein. Die Dimension, in die sich Blum dann entwickeln sollte, konnte damals niemand erahnen. Julius Blum und seinen Mitstreitern gelang es, aus einem regionalen Lizenznehmer einen international tätigen Möbelzulieferbetrieb zu schaffen. Die ersten Schritte ins Auslandgeschäft setzte das junge Unternehmen innerhalb der EFTA-Länder, aber auch nach Deutschland. Anfang der 80er-Jahre hielt das erste verdeckte Rahmenscharnier dann in den USA Einzug. Hatte man sich bislang auf die zwei Produktgruppen Scharniere und Auszüge konzentriert, so war 2005 die Zeit reif für die Klappensysteme, das dritte Geschäftsfeld von Blum. Gemeinsam mit zahlreichen digitalen Dienstleistungen bilden sie heute ein stimmiges Gesamtpaket für Kunden aus der Möbelfertigung.


Blum – das Familienunternehmen

„Die Firma ist in erster Linie für die Mitarbeiter da und nicht für die Familie“ – Leitsätze wie diese prägen das Unternehmen noch heute. Deshalb will man bei Blum möglichst lange finanziell unabhängig bleiben. Als Familienbetrieb genießt Blum den großen Vorteil, Entscheidung rasch herbeiführen zu können. Der Name Blum steht für ein respektvolles Miteinander zwischen Inhabern und Mitarbeitern. Arbeiten im Team – heißt die Devise im Arbeitsalltag von Blum. „Wir sind zutiefst davon überzeugt, dass eine Person allein kein Unternehmen führen kann. Man braucht ein Team, auf das man sich 100 % verlassen kann und das genau weiß, wie das Unternehmen tickt“ – davon ist man in Höchst überzeugt. Deshalb hat Julius Blum erstmals 1972 die Geschäftsleitung breiter aufgestellt. Seit 1. Juli 2018 ist nun bereits die 3. Generation am Start. Philipp und Martin Blum sowie die beiden langjährigen Mitarbeiter Urs Bolter (Blum International Consulting) und Gerhard Humpeler (Leiter Finanzen) bilden die Geschäftsleitung von Blum.

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Mit unseren Beschlagslösungen wollen wir individuelle Planungen optimal unterstützen, kreative Freiräume schaffen und dabei gleichermaßen modernes und zeitgemäßes Design mit hohem Nutzungskomfort verbinden.

Michael Lang, Verkaufsleiter Julius Blum GmbH